
TTM im Center of Excellence
An der Charité – Universitätsmedizin Berlin ist das TTM seit vielen Jahren fest etablierter Bestandteil der Standardtherapie nach Reanimation.
Die Therapie folgt einem regelmäßig aktualisierten, schriftlichen Standard Operating Protocol (SOP), welches detailliert alle Therapieschritte und mögliche Komplikationen sowie deren Therapie enthält.
Sie befinden sich hier:
Das TTM-Vorgehen am Cardiac Arrest Center of Excellence
Um die bestmögliche Therapie für Patientinnen und Patienten zu gewährleisten, erfolgt mehrfach jährlich eine Neu- und Nachschulung des Personals. Zudem gibt es im ärztlichen Dienst als auch im Pflegebereich Schlüsselpersonen, die als Ansprechpartner und Multiplikatoren eingesetzt sind.
Dadurch ist sichergestellt, dass jeder Patient diese Standardtherapie gemäß den aktuellsten Erkenntnissen der klinischen Forschung und den Vorgaben der Fachgesellschaften erhält.
Integraler Bestandteil des standardisierten Procederes ist ein Ablauf zur Festlegung der Prognose nach Reanimation und TTM. Es ist bekannt, dass durch das TTM bisher genutzte Biomarker und die Ergebnisse apparativer, neurologischer Untersuchungen verändert werden können und daher anders interpretiert werden müssen (z. Bsp. Grenzwerte).
Der Prognose-Algorithmus wird laufend aktualisiert und an die neusten Studienerkenntnisse zur Prognose angepasst. Er stellt somit einen weiteren Baustein für eine sichere und valide Prognoseeinschätzung an der Charité – Universitätsmedizin Berlin dar.
Im Rahmen unserer Qualitätskontrolle werden die Therapieergebnisse pseudonymisiert archiviert und sind in einer Datenbank abrufbar.
An der Charité wurde bisher bei insgesamt 800 Patienten ein TTM durchgeführt.
Die Charité Erfahrung


Nach Einführung des TTM an der Charité hat sich das neurologische Outcome unserer Patienten im Vergleich zu einer historischen Kontrollgruppe signifikant verbessert. Ein Confounder in der neurologischen Beurteilung ist of die sog. "self-fulfilling prophecy", also ein schlechtes Outcome wird z.B. aufgrund eines ungünstigen Untersuchungsbefundes oder aus der Anamnese mit langer Dauer der Reanimation erwartet und tritt dann aufgrund einer unbewußten Rücknahme der Therapie auch ein. Zur Vermeidung dieses Phänomens werden unsere Patienten initial mindestens für eine Woche auf der Intensivstation behandelt und neurologischen Untersuchungen zu verschiedenen Zeitpunkten unterzogen.